Von kleinen Abenteuern und dem großen Glück

Von kleinen Abenteuern und dem großen Glück

16. August 2018 0 Von wandersfrau

Australien, Neuseeland, Panama… diese Länder versprechen einmalige Erlebnisse und endlose Reise-Abenteuer. Aber manchmal reicht die Zeit oder das Geld – oder beides – für solch eine Reise nicht aus. Oder manchmal hat man auch gar keine Lust, für eine gute Draußen-Zeit um die halbe Welt zu reisen. Geht es also nicht auch anders? Kann man nicht auch direkt vor der eigenen Haustüre unbekanntes entdecken, mit offenen Augen Land und Leute erleben und unvergessliche Abenteuer meistern? Vielleicht sogar innerhalb kürzester Zeit?

Abendliche Runde auf den Falkenfelsen bei Bad Herrenalb

Neben meinen bisherigen, eher zeitaufwändigen Reisen und Touren, begeistere ich mich zunehmend für die kleinen Auszeiten vom Alltag. Mittags den Schreibtisch Schreibtisch sein lassen und einfach mal auf das Rad setzen und los düsen, wohin die Nase zeigt und erst in der Dämmerung ans Heimfahren denken. Nach Feierabend ein paar Brote schmieren, den Rucksack packen und das Abendessen auf eine Waldbank mit Panorama-Aussicht verlegen. Am Wochenende ein Kanu mieten und einen Tag lang über einen Fluss in der Nähe schippern.

Friluftsliv nennen das die Skandinavier, Mikroabenteuer die Deutschen. Egal wie – es macht Spaß, befreit den Kopf, ist (meistens) kostenlos und für Jederfrau und Jedemann machbar. Wie Christo Foerster in seinem Buch „Mikroabenteuer“ schreibt, ist es egal, wo man arbeitet oder von wo man startet, innerhalb einer Stunde ist man mit öffentlichen Verkehrsmitteln immer an einem Draußen-Ort, an dem es sich durchatmen lässt und der ein kleines Abenteuer bereit hält. Und in den Sommermonaten bleibt es lange genug hell, dass sogar nach einem Arbeitstag noch ausreichend Zeit und Licht für ein Mikroabenteuer vorhanden sind.

Die Regeln für Mikroabenteuer sind simpel:

  • Es findet in der Natur statt
  • Jeder bestimmt die Regeln für seine Mikroabenteuer selbst

Ich verbinde meine Mikroabenteuer gerne mit einer Wanderung – für mich einfach die schönste Art des Draußenseins. Alleine, zu zweit oder zu mehreren durch Wälder, über Wiesen und Felder streifen, die Natur beobachten und einfach sein. Inspiration für Touren gibt es auf Online-Portalen wie Komoot oder Outdoor Active – beides gibt es auch als App fürs Smartphone.

Der gemütliche Aufstieg wird mit einem Panoarama über Bad Herrenalb bei untergehender Sonne belohnt

Wenn es nach mir geht, sollten wir viel öfter kleine Auszeiten und auch Urlaub vor der eigenen Haustüre machen. Schont den Geldbeutel, das Urlaubszeitkonto, die Nerven und nicht zuletzt die Umwelt, die unter unserem hemmungslosem Flugkonsum leidet.

Welches ist Dein (liebstes) Mikroabenteuer?